Hortensien pflegen

Hortensien sind etwas Besonderes. Denn mit ihrer Vielfalt an Formen und Farben, sowie individuelle Züchtungen mit Farbveränderungen sorgen sie für Aufmerksamkeit. Zudem ist das Hortensien pflegen nicht schwer, denn die Pflanzen stellen keine großen Ansprüche. Durchaus kann man sagen, dass ein richtig gewählter Standort und eine jährliche Düngung vor der Blütezeit ausreichen. Für mehr Blütenpracht im kommenden Jahr sorgt ein Rückschnitt. Dabei ist es wichtig, sich an die Anforderungen der gewählten Sorte zu orientieren und zu bedenken, dass sich die Hortensien Arten in Bezug auf den Schnitt voneinander unterscheiden.

Hortensien pflanzen

Allgemein fühlen sich Hortensien an einem geschützten und halbschattigen Standort wohl. Ein leicht saurer, lockerer, humoser Boden, der Feuchtigkeit spendet, ist optimal. Ebenfalls benötigen Hortensien ein großes Pflanzloch mit lockerer Erde und reichlich Abstand zum flach wurzelnden Nachbarn. Spiralförmige Wurzeln, die an der Topfinnenseite entlang liegen, können das Anwachsen behindern und sollten beim Austopfen entfernt werden. Beim Einpflanzen sollte der obere Teil des Wurzelballens möglichst genau auf Bodenebene stehen. Das Pflanzloch um die Hortensie herum wird mit Erde ausgefüllt und gut festgetreten. Danach wird die Hortensie ordentlich angegossen und in den nächsten Tagen regelmäßig Wasser nachgegeben.

Hortensien pflegen: Ausreichend wässern

Der botanische Name Hydrangea für Hortensie bedeutet übersetzt so viel wie Wasserschlürfer. Denn ihre Haupteigenschaft ist unstillbarer Durst. Gerade an warmen Tagen ist eine ausreichende Wasserversorgung notwendig. Zum Gießen eignet sich Regenwasser oder enthärtetes Trinkwasser. Dagegen ist Leitungswasser wegen seines zu hohen Kalkgehalts nicht empfehlenswert. Wenn die Pflanzen in der Mittagssonne die Blätter hängen lassen, benötigen sie mehr Wasser. Lieber ein Mal und an heißen Tagen zwei Mal ausgiebig wässern, statt öfter kleine Wassermengen zu geben.

Hortensien pflegen und richtig düngen

Für große und kräftige Blüten benötigen Hortensien ausreichend Nährstoffe. Spezielle Hortensien- oder Rhododendrendünger sorgen für anhaltend sauren Boden und eignen sich daher bestens zum Hortensien düngen. Für eine natürliche Düngung kann man zu Rinderdung greifen. Einfach im Frühjahr den biologischen Langzeitdünger in die obere Bodenschicht einarbeiten. Die Düngung sollte nur bis Ende Juli erfolgen. Denn somit können die Sträucher ihre Triebe noch ausreifen und eine gute Frosthärte entwickeln. Phosphatreiche Dünger wie beispielsweise Blaukorn sollten nicht eingesetzt werden. Denn dieser hemmt die Aufnahme von Aluminiumsalzen und somit die Blaufärbung der Blüten.

Hortensien blau färben

Rosafarbene Bauernhortensien kann man mit einer Absenkung des pH-Werts innerhalb von ein bis zwei Jahren blau umfärben. Dafür ist ein saurer (pH 4–5,5) und aluminiumhaltiger Boden nötig. Am besten ist hierfür spezielle Hortensienerde oder auch Rhododendronerde geeignet. Zusätzlich muss regelmäßig Aluminiumsulfat, Hortensien-Blau oder Hortensien Dünger mit ins Gießwasser. Ebenfalls funktioniert im Frühjahr auch Kali-Alaun aus der Apotheke. Hortensien, die bereits blau erworben wurden, brauchen ebenfalls eine Farbauffrischung da sie sich sonst rosa färben. Wichtig ist noch: Nicht alle Hortensien lassen sich blau färben. Rote sowie weiße Sorten der Bauernhortensie sind farbtreu und entwickeln daher keine blauen Blüten.

Der Rückschnitt

Einige Hortensien wie die Bauernhortensien, Samthortensien und Tellerhortensien legen bereits im Vorjahr ihre Knospen an. Diese Hortensien Arten gehören zur Schnittgruppe 1 und blühen am vorjährigen Holz. Bevor es nun an das Hortensien schneiden geht, ist es wichtig zu wissen, welche Hortensien im Garten gedeihen. Ansonsten bleiben bei einem starken Rückschnitt im Frühjahr die Blüten aus. Um sicherzugehen, um welche Hortensien Art es sich handelt, kann man im Winter prüfen, ob die Pflanze bereits Knospen trägt. Bei den Bauernhortensien werden nur erfrorene, trockene und alte Blütenstände abgeschnitten. Dagegen blühen Schneeballhortensien und Rispenhortensien am neuen Holz und gehören zur Schnittgruppe 2. Diese können somit im Herbst bis auf ein Augenpaar pro Ast zurückgeschnitten werden.

TIPP:
Hortensien aus der Sorte ‘Endless Summer’ können gelegentlich remontieren. Das heißt, wenn nach der ersten Blüte die alten Blütenbestände abgeschnitten werden, kann die Hortensie ein zweites Mal im Jahr blühen.

Überwintern von Hortensien

Die Winterhärte einzelner Hortensien Arten ist sehr unterschiedlich und vom Standort abhängig. Wie bereits erwähnt, bilden Bauernhortensien bereits im Vorjahr ihre Blütenknospen. Bei anhaltendem starkem Frost frieren diese Knospen. Damit die Blüte im Frühjahr nicht ausfällt, sollte man bei Temperaturen unter 5 Grad minus den Wurzelbereich mit einer Schicht Laub und Tannenreisig oder mit einer Vlieshaube abdecken. Frisch ausgepflanzte, junge Hortensien sollten im ersten Winter immer vorsichtshalber abgedeckt werden. Kübelpflanzen können ins Haus oder in den Wintergarten gestellt werden. Kleine Frostschäden bei älteren Hortensien sind normal und werden von den Pflanzen gut toleriert. Im Frühjahr schneidet man die abgefrorenen Zweige einfach heraus.

Hortensien pflegen vor Schädlingen und Krankheiten

Hortensien sind allgemein recht robuste Pflanzen und unempfindlich gegen Krankheiten und werden von Schädlingen nur selten befallen. Lediglich bei mangelhafter Ernährung und ungünstigem Standort können sie anfällig werden. Daher sind Hortensien, die als Zimmerpflanzen gehalten werden, eher anfällig. Hortensien Krankheiten können beispielsweise Grauschimmel und echter Mehltau sein. Zu den Schädlingen zählen unter anderem Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben.

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